Goethe konzipierte Scherz, List und Rache, ein vieraktiges Dreipersonenstück mit viel Spielwitz, als Beitrag zur Entwicklung einer deutschen Oper nach dem Vorbild der italienischen opera buffa. Dahinter stand der Plan einer Literarisierung der komischen Operngattung. Dabei sah er den Text der »munteren Oper« als formgebend, die Vertonung als akustische Pantomime dazu. Sein Jugendfreund Philipp Christoph Kayser vertonte das Libretto dieses Experimentes daher in enger Zusammenarbeit mit Goethe. Kayser bedient sich dabei einer vielfältigen, farbigen Tonsprache mit deutschen und italienischen Einflüssen. Deutlich ist hier bereits die Tendenz zur durchkomponierten Oper. Unsere geschickt gekürzte Fassung strafft die Oper auf ein kurzweiliges Format, indem sie die in der Version von 1787 vorhandene Fülle an Redundanz in Text und Musik reduziert.
Scapine: Birita Poulsen, Sopran
Scapin: Christoph Pfaller, Tenor
Doktor: Cornelius Uhle, Bassbariton
lautten compagney BERLIN
Musikalische Leitung: Wolfgang Katschner
Regie und Dramaturgie: Nils Niemann
Musikalische Assistenz: Daniel Trumbull
Einstudierung: Walewein Witten
Kostüme: André Markov
Ausstattung: Nils Niemann
Einrichtung von Partitur und Stimmen: Ulrike Becker
Produktion: Silke Gablenz-Kolakovic